Yosakoi

(Yosakoi Foto) Und dann war am letzten Wochenende noch Yosakoi-Soran-Festival in Sapporo. Das Fest beschreibe ich als eine Mischung aus Brasilianischem Karneval, Love-Parade (aber ohne Liebe) und japanischer Tanzperformance. Das war fantastisch. Wenn die Japaner mal feiern, dann richtig. Das Festival ist noch nicht so alt, vielleicht 15 Jahre, aber es ist in Japan schon ziemlich bekannt. Die Musik ist irgendwie eintoenig, aber der Rhythmus von Taiko-Trommeln laesst mich irgendwie nicht los. Die bunten Kostueme sehen toll aus. Man sieht, dass hier Tradition und Moderne vermischt werden sollen. Normalerweise sind das grosse Gegensaetze in Japan, aber hier scheint das Konzept aufzugehen. Es sind tausende von Teilnehmern und Zuschauern da, die sich die Taenze angucken. Alle duerfen mitmachen. Alte und Junge und auch kleine Kinder, Gesunde und Kranke. Bei der Uni-Tanzgruppe sind sogar Auslaender dabei 😉 Leider sind meine Eltern schon wieder weg und meine Schwester noch nicht da, denn es lohnt sich, das anzugucken in Sapporo. Ich wuerde beim naechsten Mal gerne mittanzen. Aber – wie immer – es wird ein bisschen uebertrieben mit der Vorbereitung… 6 Monate sind normal und im letzten Monat vor dem Fest wird mindestens drei Mal in der Woche einen ganzen Tag lang geprobt. Denn man muss das Tanzen vier Tage lang durchhalten… Auch bei Regen, so wie in diesem Jahr. Ich habe Studenten gesehen, die geweint haben, weil sie so fertig waren (und da mussten sie noch weitere 3 Stunden tanzen). Aufgeben kommt nicht in Frage. Ich weiss nicht, wie ich das finden soll. Aber ich merke, dass das Yosakoi deshalb so toll ist, weil sich alle wirklich verausgaben. Leider wird nicht "jebuetzt".

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